Über uns

Über die Einrichtung

Die Wildnisschule Waldschrat ist eine private Umweltbildungseinrichtung. Wir sind hauptsächlich außerschulisch im Bereich der Umweltbildung, speziell im Fachbereich Wildnispädagogik tätig und arbeiten größtenteils mit Kindern und Jugendlichen, führen aber auch Kurse und Weiterbildungen für Erwachsene durch. Wir veranstalten sogenannte Wildnistage, Wochenendcamps, Feriencamps, Kurse zu speziellen Themen und in Kooperation wildnispädagogische Weiterbildungen für die Arbeit an Schulen, letzteres vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport anerkannt. Außerdem begleiten wir div. Schulen, Kitas und sozialpädagogische Einrichtungen mit unseren wildnispädagogischen Programmen. Wir kooperieren mit gemeinnützigen Vereinen, Stiftungen, Organisationen im Bereich der Umweltbildung und dem Naturpark Märkische Schweiz. Wir beschäftigen als Fachkräfte hauptsächlich freie Mitarbeiter auf Honorarbasis, alle ausgebildete Wildnispädagogen, manche von ihnen zusätzlich Erzieher, Sozialpädagogen, Lernbegleiter, Coaches o.ä. Unsere Bildungsangebote werden zum Teil durch Mittel der Europäischen Union gefördert und ermöglichen somit auch Menschen mit geringem Einkommen die Teilnahme an unseren Angeboten. Wir sind Akteur für die Bildung nachhaltiger Entwicklung (BNE) und mit weiteren Akteuren der Region vernetzt. Die Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe ist beantragt und derzeit beim zuständigen Jugendamt in Bearbeitung. Wir sind Teil des Wildnisschulen-Netzwerks Deutschland (Wi.N.D.), welches Standards zur Qualitätssicherung in der Wildnispädagogik erarbeitet und gewährleistet.

Über unsere Arbeit

Unser Kernanliegen ist es, vor allem jungen Menschen einen möglichst intensiven Zugang zu Natur zu ermöglichen und Naturverbindung als Basis für Naturschutz und eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft anzuregen. In unserer Arbeit geht es nicht nur um naturkundliche Wissensvermittlung, sondern u.a. auch um die Förderung sozialer Kompetenzen und die Bildung von Wertschätzung und Achtsamkeit der Natur als Ganzes gegenüber. Wir betrachten die Natur nicht als Kulisse für Abenteuer und Erlebnisse, sondern als natürliche Umgebung von Flora, Fauna und auch von uns Menschen. Wir möchten erreichen, dass sich die Menschen in der Natur wieder mehr „zu Hause“ fühlen, diese wertschätzen und somit letztlich auch schützen. Mit dem Begriff „Wildnis“ beschränken wir uns nicht auf die wenigen von Menschen unbewirtschafteten Naturräume. Wilde Tiere und Pflanzen finden sich überall, in jedem Waldstück, in jedem Park und in jedem Garten. Daher sind unsere „Einsatzorte“ recht flexibel.

Über unsere Methoden

Wir arbeiten hauptsächlich nach dem Motto: „Das Wissen liegt im tun“, also sehr praxisbezogen. Unsere Arbeit ist inspiriert von den Methoden verschiedener Naturvölker und deren Vermittlern. Einer von Ihnen ist Jon Young vom 8-Shields-Institute aus Nordamerika. Er sammelte viel Wissen über die Lehrmethoden von indigenen Völkern aus aller Welt, aber auch Ergebnisse moderner Wissenschaften, u.a. über effizientes Lernen. Er entwickelte daraus ein Modell, welches später bei uns in Europa als Wildnispädagogik bekannt wurde und eröffnete die erste Wildnisschule, die Wilderness Awareness School in Amerika. Diese Methoden werden durch unser individuelles Wissen und unsere persönlichen Erfahrungen ergänzt und bereichert. Wir freuen uns über die Entwicklung unserer ganz eigenen Wildnis-Kultur und sind glücklich, unser gesammeltes Wissen teilen und weiterzugeben zu können. Eine konkrete Methode ist das sogenannte „Coyote-Mentoring“, bei welchem es im Kern um die Förderung der natürlichen Neugier geht. Fragen werden oft mit Gegenfragen, oder weiterführenden Antworten beantwortet, welche die Teilnehmer tiefer in die jeweilige Thematik eintauchen lassen und oft wiederum weitere Fragen aufwerfen. Die Teilnehmer werden animiert und motiviert, Fragen aktiv nachzugehen und die Antworten möglichst selbst herauszufinden. Dabei werden sie durch teilweise auf rätselhafte Weise vermittelte Hinweise unterstützt. Eine Herausforderung für die Mentoren ist es hierbei, die Neugier zu nähren und eine gesunde Balance zwischen den Extremen Langeweile und Überforderung zu finden und zu halten. Wir sind der Überzeugung, dass Lernen auch Freude bereiten muss, damit das Erlernte sich integrieren und verfestigen kann. Dementsprechend finden viele unserer „Lerneinheiten“ spielerisch statt. Und das nicht nur in unseren Angeboten für Kinder, sondern konsequent auch in den Kursen für Erwachsene. In unseren Camps werden die Teilnehmer aktiv in die anfallenden Aufgaben eingebunden und lernen so u.a. auch viel über den ressourcenschonenden Umgang mit Wasser, Energie, Lebensmitteln und die Notwendigkeit von Zusammenarbeit in einer Gemeinschaft. Soziale Kompetenzen werden u.a. auch in sog. Redekreisen vermittelt, in welchen jeder Einzelne gesehen und gehört und jedem Einzelnen zugehört wird. Diese Redekreise kommen auch in Konfliktsituationen zu Einsatz, mit dem Ziel eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung (Konsens) zu finden. Praktisches und theoretisches Wissen in den Bereichen Naturkunde, Naturhandwerk, Naturschutz wird in teils bereichsübergreifenden Lektionen anschaulich, praxisnah und möglichst nachhaltig vermittelt. Zum Teil werden hierfür Experten der jeweiligen Fachgebiete hinzugezogen.

Über unsere Verantwortung

Wir sehen es als unsere Verantwortung und Aufgabe an, Verbindungen herzustellen. Verbindungen von Mensch zur Natur, aber auch von Mensch zu Mensch. Wir wollen Bewusstsein und Wertschätzung schaffen für die unglaublich wertvolle Vielfalt „da draußen“ und für die Verbundenheit und Liebe „da drinnen“. Wir inspirieren und motivieren Menschen aller Altersgruppen dazu, ihre Natur näher kennen und lieben zu lernen, um sie zu schützen und somit auch für kommende Generationen zu bewahren. Wir wünschen uns eine Gesellschaft, welche es sich zur Aufgabe macht, ein nachhaltiges Leben in und mit der Natur für alle Menschen und alle anderen Lebewesen zu ermöglichen und gezielt zu fördern. Auf vielen Ebenen geht es bereits in die richtige Richtung und wir haben schon einiges erreicht, aber es gibt weiterhin sehr viel zu tun!

Positionierung

Wir als Wi.N.D.-Wildnisschule stehen und gehen für Toleranz, Gleichwürdigkeit, Offenheit und ein vielfältiges Miteinander. In unserer Philosophie und in unseren Veranstaltungen ist kein Platz für extremistische Perspektiven aus dem Bereich Politik, Religion und Weltanschauung.

Qualitätsentwicklung

Wir sind der Überzeugung, dass es nie genug zu lernen und zu optimieren gibt. So wie wir immer wieder offen und flexibel für die Interpratation von aufgefundenen Spuren und Zeichen sind, so begreifen wir auch unsere Arbeit und auch unser Leitbild als stetig fortschreitenden Entwicklungs- und Optimierungsprozess. Die Evolution ist nie fertig. Das gilt auch für uns.